Vergangene Produktionen, Musik und Projekte: 

Neben meinen Produktionen als Video-/Filmproduzent war ich bisher an drei CD´s von "SCHRADER & CO" beteiligt. Das war weitgehend das Band-Projekt meines Zwillingsbruders Olaf. Von ihm stammten alle Lieder und Texte, bis auf "AM GRUNDE DES OZEANS" auf der CD "NACH VORN". Der Text ist von mir und eine gemeinsame Komposition. Das Lied und fünf weitere liefen im Sendeformat "Musik und Literatur" mit Interview in SWR2 Kultur. 

Ein Interview zur und Lieder von der ersten, in hochdeutsch, produzierten CD "AUF UND DAVON", gab es in Radio7, Musik von "BLECH OND BLOAMA" in SWR4 und SWR2 und von "NACH VORN" in SWR2.  

Musikalisch beteiligt war ich insgesamt an E- und Akustik-Gitarren, mit Mundharmonikas, Djembe, Cajon, Schlagzeug und Hintergrund-Gesang.

 

Die CD´s sind alle bei mir erhältlich, "BLECH OND BLOAMA"" und "NACH VORN" bei www.jpc.de nicht mehr.

Bei Interesse gerne melden.

 

DVD-Produktion "Schrader & Co live", Olaf und Dietmar Schrader in Reutlingen, 2005

Aus der Geschichte (Bei Lese-ADHS lesen versuchen oder bei Langeweile, gibt´s unten wieder Bilder):

 

Der wichtigste und beste Musiker und Gitarrist ist für mich mein Zwillingsbruder Olaf. Ohne ihn, würde ich selbst vermutlich gar nicht spielen. Keine Lieder schreiben. Vielleicht würde ich dann etwas Anderes tun und ich mache ja noch viele andere Dinge. Es ist so, wie es ist. Und es ist eine Inspiration, wenn ich mit ihm spiele. Vergleiche sind immer unsinnig und wenig hilfreich. Zwischen Zwillingsbrüdern und für Menschen, die Musik und ein (gesellschaftliches) Miteinander wirklich mögen, statt Bewertung, Vergleich, Spaltung, Zerstörung und Zwietracht.

 

Diese Dinge mögen viele, brauchen sie, nähren sich, leben mit und davon. Das ist eine Realität. Was Familien und Geschwister-Beziehungen zersetzen kann. Auch wenn wir das vielleicht gar nicht wollen und es nicht anders können. Manche wollen es. Untereinander, in der täglichen Arbeit, in Systemen und Beziehungen, Gesellschaften, Ländern, Industrien. Wir sehen ja, was los ist, in der Welt. In kleinen und großen Kriegen und was als Folge in den Generationen entsteht. Manche Menschen sterben darin. Innerlich oder äußerlich. Vieles spiegelt sich in Beziehungen wieder. Auch in unserer. Und jedem von uns. Was sich besonders zwischen Zwillingen zeigt. 

Mit der Zeit erkennt man immer mehr, wer und was dazu beiträgt und woran es liegt. Ich freue mich immer, wenn Anderes ist und gelingt.

Mit Menschen, die das auch möchten.

Wir haben unsere Kämpfe gekämpft mit dem und gegen das, was sich zwischen und gegen uns stellt(e) und tun das immer wieder. Das ist ständige Realität. Doch wir kämpfen einen anderen Kampf, ich glaube, den richtigen. Der immer weniger einer ist. Irgendwann wird es ihn gar nicht mehr geben. Auch wenn man ab und zu in´s Schwitzen kommt dabei. Ein gutes Stück weit sind wir schon gekommen. Auf so manchen Berg und auf dem Weg. In der Arbeit, um die und weil es nicht anders geht. Für mich. Weil wir so sind, wie wir sind. Immer mehr. Hoffentlich.

Ich, wie ich bin. Mein Bruder kann das nur für sich selbst beurteilen. 

 

Auf dem Planeten sind wir jetzt schon eine ganze Weile, mit und ohne Instrumente. Dietmar und Olaf. Jeder macht seine ganz eigene Musik, im Gegensatz zu früher. Wie in anderen Beziehungen, geht´s als Zwilling besonders darum, außer der Symbiose, Autonomie zu leben.

Nicht immer einfach. Zwillinge halt.

 

Über "Brothers in Arms" schreiben und singen Andere. Aus einem Land, das an vielen Kriegen beteiligt war und ist. "Waffenbrüder" sind wir nicht. Obwohl wir nicht immer nett zueinander waren und uns als Kinder mit Spielzeugwaffen beschossen haben. Wir sind deswegen sogar aus der Kindergartengruppe geflogen. Zu dritt. Zwei spätere Sozialpädagogen und eine Pädagogin mit Diplom. Wir durften im Foyer ungestört weiter schießen. Hat Spaß gemacht. Das finde ich erwähnenswert. Deutschland ist "Waffenbruder". Als "Erwachsener"..ohne Witz jetzt?

 

Gitarren kaufen ist erfahrungsgemäß einfacher, als langwierige, mühsame Friedens-, Trauma- und Beziehungsarbeit. Und Schulnoten sollte niemand allzu ernst nehmen. Was ist damit und dadurch alles angerichtet worden.

Auch Lieder werden oft falsch oder nicht verstanden. Und (schöne) Gitarrentöne alleine, heilen Wunden nicht. Das kann ich bestätigen.

Und einen Unterschied aus Dissoziation(-smusik) und/oder Meditation(-smusik) erkennt man besser irgendwann für sich. Erstere kann jede sein.

 

Wenn ich ein Lied über den Krieg schreibe, dann vielleicht darüber: Mein Vater hat mir davon erzählt, wie ein Pfarrer oder Priester die Erschießungen absegnete, die er mit ansehen musste. Einen vielfachen Mord zu segnen? Was für ein Irrsinn. Und vom Moment, den er als seinen allerletzten ansah. Vom sicheren Tod, bevor ein russischer Schlacht- oder Jagdflieger sein Bein zerschossen hat. "Nur" - und ein  Mordversuch. Könnte auch eine Frau gewesen sein, drei Regimenter waren Fliegerinnen. Schlimm genug, ein Leben lang, damit weiter zu leben.

Zum Glück! Sonst könnte ich das hier nicht schreiben oder mit meinem Bruder darüber reden.

Die Realität ist oft nicht schön, aber schön, dass es sie überhaupt gibt.

 

Ein Schlagerlied wird es vermutlich nicht. Denn atemlos gerannt wird irgendwo in den Kriegen. Durch die Nacht. Wer von denen, die aus Kriegen flüchten mussten, kann davon erzählen? Manchmal treffen Schüsse in den Rücken. Das ist eine Realität. Eine andere. Die einen Onkel getroffen hat. Ob es bei Nacht war, weiß ich nicht. Auch er lebte weiter. Die Schwerverwundeten hörten gerne Volks-, Blas- und Marschmusik. Die hat sie wohl schon vorher mit in den Krieg begleitet. Mein Vater konnte mit den Verrücktheiten von Kirche(n) und Christentum nichts (mehr oder jemals) anfangen. Verständlich für mich als Jugendlicher, aber verwirrend. Geländespiele in der christlichen Jugendgruppe. Ohne Panzer und Gewehre. Bei der Konfirmation musste ich irgendwas auswendig Gelerntes aufsagen. Anders verrückt. Spenden war wichtig und wer das meiste Geld bekommt, das Wichtigste? Total jesusmäßig? Neben gesalbten Psalmen. Das verstand ich alles nicht wirklich. Auch, dass in Leid und Not, nie jemand davon hörte. Was ich als "verrückt" bezeichne, ist für andere vielleicht "normal". Das kann ja jede(r) für sich einordnen.

 

Wir bekamen am wenigsten geschenkt und mussten durch zwei teilen. Auch das noch. Da blieb nur eines: Der Kauf einer Hifi-Anlage von "Schneider" und Rock´n Roll Platten. Was sollten wir sonst tun, gegen diese Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen?

Unsere Freude daran entwickeln. An der Musik. Am Rock´n Roll und ich bald dem Tanzen in der Disko. Und das Ziel, mit am wenigsten, am zufriedensten zu sein. Und keine heiligen Kriege führen zu müssen. Mit manchen Dingen kann man nicht zufrieden sein.

 

Ob ein toller Schlager oder Musik insgesamt Wunden heilt, weiß ich nicht. Ich weiß wenig. 

Doch.., ich glaube, ein wenig kann sie mithelfen, bei mir. Manche haben vielleicht gar keine Wunden. Die haben es gut, in ihrer heilen Welt. 

 

 

Hier noch ein paar Bilder aus vergangenen Zeiten und ein großes, herzliches Dankeschön an meinen Zwillingsbruder Olaf!

(Der freut sich drüber, hat er gesagt.)  

 

Mein Bruder Olaf, unten links, wie ich finde mit nachvollziehbarem Gesichtsausdruck, zeigt wenig Begeisterung und ein gewisses Misstrauen für die Zwangsintegration in´s System. Schultüte zur Verteidigung - man stelle sich stattdessen eine Baseballkeule vor? Krass. Ich war wohl eher froh, woanders hin zu dürfen. Manipuliert mit ungesunden.., aber leckeren Süßigkeiten in der selbstgebastelten Tüte.

 

Wir haben schon früh allzu deutlich mitbekommen, wie negativ und destruktiv bei und gegenüber anderen Geschwistern mit dem Schulsystem und schlechter Pädagogik im Verbund mit Eltern gearbeitet wurde. Das Kinder und Jugendliche nur im Ansatz daran denken, sich wegen Noten oder Schulmobbing-Scheiss das Leben nehmen zu wollen, ist schlimm genug. 

Naja, wir sind soweit zurecht gekommen und hatten mit LehrerInnen und Lehrern weitgehend Glück. Vor allem Ältere hatten oft Pech, gibt´s immer noch. Gab auch ganz gute und ich habe interessante und wichtige Dinge lernen dürfen - und weniger interessante müssen. Im Rückblick waren wir zu brav. Ein paar Mal hätte man die Schultüte schon als Schlagwaffe verwenden sollen. Auch wenn man keine LehrerInnen oder Elternteile schlagen soll. Was ich bei meinem Vater als Jugendlicher beinahe mal gemacht hätte. Traut man dem braven Bubi da unten gar nicht zu? Danach war (weitgehend) Schluss mit Provoziererei, Demütigungen und Kränkungen. Mein Vater wurde im Krieg traumatisiert und schwer verwundet. Der Krieg blieb damit in der Familie. Wie bei vielen oder allen. In Generationen. An der Oberfläche oder im Un(ter)bewussten.

 

Ganz Deutschland war im Krieg und hat Russland überfallen. Haben alle mitgemacht in Weltkrieg Zwei. Der Nationalsozialismus war in ganz Deutschland und weit darüber hinaus, haben alle mitgemacht. Zumindest, wenn der/die GeschichtslehrerIn soweit im Unterricht kam. Oder Söhne, Töchter, Enkel- und Ur-/Urenkel nicht an kognitiver Dissonanz leiden. Obwohl die es persönlich nicht überprüfen können. 

Meine These ist, dass die Deutschen (nicht nur die) sowieso jeden totalitären Scheiß wieder mitmachen, wenn man, wie bei den "Corona-Maßnahmen" zu beobachten, geeignete Bedingungen schafft. Haben Sie gesehen, was da in Behörden, Ämtern, Schulen los war? Wie BeamtInnen agiert haben? Gegenüber Schutzbefohlenen, sogar den eigenen Kindern gegenüber? Völlig unkritisch und unreflektiert. "Auf Befehl" quasi. KünstlerInnen sich angebiedert haben? Kultur kuschte? Menschen vertrieben wurden, denunziert? JournalistInnen? Der Ministerpräsident schlicht PR und Propaganda mit ÖR-Medien für Impfprodukte macht? Impfprodukte in der Entwicklung, wohlgemerkt! Die die Menschen dann ausprobieren sollen. Ob sie nützen. Vielleicht haben sie es. Vielleicht haben sie Schlimmeres bewirkt. Der Versuch läuft. Das Virus ist längst weg. Was soll das sonst gewesen sein? Verantwortliche Politik? Rationale Vernunft und kritisches Denken? Journalismus mit WächterInnenfunktion? 

 

Verfolgung und Kriminalisierung von BürgerInnen, Kindern und Jugendlichen im Rahmen einer "Impfkampagne?" Das war tatsächlich so. Weil die Bedingungen dafür geschaffen wurden. Das Gefängnisse und Sammellager nicht gebaut wurden, verwundert tatsächlich. Orden für Meistgeimpfte gab es leider nicht, aber eine Beförderung vielleicht? 

 

Mein Vater wollte später, dass seine Söhne niemals in den Krieg müssen. Den Krieg in sich und uns vollends zu beenden, ist daher eine relativ klare, für mich selbst notwendige Aufgabe. Und wo die unterbewusste (Kollektiv-)Schuld persönlich und in der Familie nicht aufgearbeitet wird und wurde, sucht man schnell andere Schuldige für irgendwas in seiner Projektion. Oder? Fragen Sie, die Psychologie..die sowas weiß.

 

Jedenfalls: Warum soll ein Geschwisterteil wegen irgendetwas "schlechter" oder "besser" sein? Wegen Noten! Wie hirnverbrannt ist das denn?

Und wie wenig Sebstbewusstsein müssen die sich erworben haben, die sich auf das "besser" was einbilden oder es brauchen? 

Die "Schlechten" kompensieren gerne mal ambitioniert, wegen der lebenslang empfundenen Ungerechtigkeit? So oder ähnlich ist das wohl auch wegen Liebe und Mangel von der Seite der Eltern? Mein Bruder war da eigentlich beliebter..so ist das eben..

 

Fotos/Bilder: u.a. Beate Zeller, Kirsten Oechsner (Kulturach), Kilian Kreb, Philipp M. Braun, Holger Grams, J. Braun, Langenbucher, Unbekannte Frauen-Wandergruppe

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