Fotografie © Volker Lesch
LIEDER FÜR`S LEBEN:
Ich habe zwölf Lieder produziert und zwei Gitarren-/ Mundharmonikastücke eingespielt. Zehn weitere Lieder sind in der Mache. Am Mischpult im Studio saß Volker Lesch. Nach langen Ankündigungen, wird daraus vielleicht doch keine CD entstehen, weil es im Grunde heutzutage keinen Sinn mehr macht, eine zu produzieren. Außer für mich selbst. Deswegen Lieder für´s Leben: Meines.
Hochwertige Tonaufnahmen sind gemacht, aber unsinnig für Streamingangebote. Schlechte Qualität, wenn Sie kein 5G-Netz haben und sich nicht völlig verstrahlen, dann bricht´s womöglich auch noch ab. "Mit Blick auf´s Handy, vom Zug erfasst"..liest man öfter. Smartphonesucht überall..Kinder, die nicht mehr aufrecht gehen, mit Knick im Genick..wieviele kennen das volle Frequenzspektrum einer hochwertigen Aufnahme längst nicht mehr? Wozu auch. Endloskonsum-Mischmasch, statt bewusstes Musikhören. Was ist mehr Lebensqualität? Wozu Lebensqualität, wenn man ein Handy für 1500 Euro hat? Mit lauter Datenmüll drauf..Entschuldigung, bei Ihnen natürlich nicht. Wer immer Sie auch sind.
Kennen Sie die Paare, die im Restaurant oder der Bahn nebeneinander sitzen und kein Wort miteinander reden, weil beide nur auf ihr Smartphone schauen? Das ist vermutlich mittlerweile normal. Können sich ja eine Nachricht schreiben. Kennen Sie Paare, die zu Musik von Schallplatte nach einem gemeinsam gekochten, wunderbaren Essen zusammen tanzen? Den Abend ohne Bildschirm gemeinsam danach zu verbringen wissen? Manche lieben den Bildschirm. Hören Sie einen Unterschied zwischen einer guten CD-Aufnahme und einer gestreamten Datei der gleichen Musik? Für den Toilettengang mit Handy reicht eigentlich Streaming, um die Zeit zu überbrücken, oder? Eine Hifi-Anlage hat schon früher niemand in´s Bad geschleppt. Und bei Verstopfung passt der stetige Spotify-Dünnschiss doch ganz gut? Entschuldigung, aber für Diarrhoe braucht´s auch schon wieder das digitale Wörterbuch? Oder? Auf dem Ort? Daher schreibe ich allgemein verständlich.
Letztendlich sind wir alle ja keine bewussten, erfüllten, fühlenden Menschen, sondern möglichst kompensierende, süchtige KundInnen, Zielgruppen, KonsumentInnen, digitale Endgeräte-FetischistInnen? Da ist Streaming hilfreich um Abhängigkeiten zu schaffen. Dann sollte ich auch Streamen.
Die Vetreibung aus dem Paradies begann mit dem Apfel. Eigentlich alt-testamentarischer Käse..passt aber ganz gut.
Und Manche fühlen Musik in ihrer Tiefe ja auch gar nicht. Oder ertragen die Intensität des Gehörten gar nicht. Muss ja nicht sein, deswegen:
Für Streamingdienste sollten wir möglichst schlechteste Qualität etablieren..KI erledigt dann den Rest mit geklauten Tönen um guten Klang und Musik vollends zu töten? Wer wird das noch merken?
Ich freue ich mich über Interesse an meiner Musik und meinen Texten. Für die, die noch CD hören gibt´s vielleicht doch noch welche.